Institut für Mineralogie der TU Bergakademie Freiberg - März 1991
Die Auftrennung von Bereichen natürlicher (geogener) und künstlicher (anthropogener) Umweltbeeinflussung ist ein grundlegendes Problem der Umwelteinschätzung. Mit der Faktorenanalyse von Multielement-Prospektionsdaten ist eine Auftrennung komplexer Anomalien in sinnvoll interpretierbare Teilanomalien möglich. Innerhalb der Freiberger Schwermetallanomalie wurden Bereiche ausgehalten, die vorwiegend auf den Dispersionshof der Lagerstätte zurückzuführen sind oder vorwiegend durch Sedimentation der Hüttenemissionsstäube bestimmt werden. Die Ergebnisse der Faktorenanalyse ergaben eine qualitative und quantitative Charakteristik beider Spurenelementquellen. Beide Einflüsse konnten in Kartenform dargestellt werden. Dadurch ist es möglich, den Bereich der Wirksamkeit von Umweltschutzmaßnahmen in den Hüttenbetrieben abzuschätzen bzw. zu modellieren. Die Ergebnisse weisen gleichzeitig Bereiche aus, in denen Veränderungen der Hüttenemissionen keine oder nur geringe Änderungen des Spurenelementstatus im Boden zufolge haben werden.